Offspaces verstehen sich primär als nicht kommerzielle und unabhängige Projekträume, in denen künstlerische Inhalte ausgestellt und vermittelt werden.
Sinn und Zweck solcher alternativen Ausstellungsflächen liegen nicht nur in einer erweiterten Plattform für Kunstschaffende, sondern sie dienen auch gezielt der Opposition zu etablierten Kunstinstitutionen. Demgegenüber versuchen Offspaces direkter mit ausgestellten Werken zu interagieren, um eine positive Wechselwirkung zwischen Raum und Kunst zu schaffen, sodass die Ausstellungsräume als erweiterte Dimension der Ausstellung wahrgenommen werden. Im Vergleich zu gängigen Institutionen sind Offspaces nicht nach elitären Prinzipien aufgebaut. Deshalb sind kommerzielle Museen und Galerien dem Kunstmarkt derart unterstellt, dass sie kaum auf unbekannte und aufstrebende Künstler_innen reagieren können. Dadurch können sie im Gegensatz zu Offspaces viel weniger flexibel agieren und nehmen punkto Kunstvermittlung eine eingeschränkte und standardisierte Rolle ein. Somit liegt es in den Kernwerten eines jeden unabhängigen Ausstellungsorts neue künstlerische Positionen voranzutreiben und diese durch eine eigens geschaffene Plattform sichtbar zu machen.